Wer noch auf der Suche nach einem echten Ausflugs-Highlight für den nächsten Mallorca-Urlaub ist, das alle Sehnsüchte nach einer einsamen Bucht stillt, dem kann geholfen werden: mit einem Segeltörn zur Cala Murta!
Wir haben eine solche halbtägige Bootstour im Mai 2017 über unser Hotel, das „Illa d’Or“ in Port de Pollença, gebucht. Es gibt aber auch zahlreiche andere Anbieter direkt am Hafen oder im Ort selber.
Segeltörn zu einem Sehnsuchtsort der Extraklasse
Los geht’s am hoteleigenen Bootsanleger. Es ist ein herrlicher sonniger Tag, als wir um 11.00 Uhr an Bord der „Isabel Maria“ gehen: ein originalgetreu restauriertes mallorquinisches Fischerboot aus dem Jahr 1956. Mein Mann und ich sind heute die einzigen „Mitsegler“, erklärt uns der Skipper gleich bei der Begrüßung auf Englisch. Haben wir ein Glück – eigentlich können bis zu 12 Personen an der Tour teilnehmen.
Die See ist ruhig an diesem Tag, und so gleiten wir durch das fast schon unnatürlich kobaltblaue Wasser der Bucht von Pollença – immer an der Ostküste der Halbinsel Formentor entlang gen Norden. Vom Boot aus hat man einen spektakulären Blick auf die grauen, zerklüfteten Felsformationen, die neben uns aus dem Wasser herausragen und zum Greifen nah erscheinen. Wie aus dem Nichts tauchen auf den eben noch kargen Felsen plötzlich prachtvolle Villen auf, umgeben von gepflegten Gärten mit Swimmingpools: darunter unter anderem das legendäre „Hotel Formentor“ und die ehemalige Villa des Star-Dirigenten Herbert von Karajan.
Luxusvillen thronen auf zerklüfteten Felsformationen
Nach gut einer Stunde erreichen wir unser Ziel: die idyllische Bucht „Cala Murta“. Hierher gelangt man nur mit dem Boot oder von Formentor aus in einer knappen halben Stunde zu Fuß. Die „Anreise“ ist also nicht ganz so einfach und unkompliziert wie bei den meisten Buchten auf Mallorca.
Robinson-Crusoe-Feeling in der einsamen Cala Murta
Robinson-Crusoe-Gefühle machen sich breit: ein völlig menschenleerer Strand, keine Buden, Liegen oder Ähnliches! Stattdessen Stille, bis auf die kreischenden Möwen, die unser Boot umkreisen, als wollten sie sich über die ungebetenen Gäste beschweren. Ich blicke ins glasklare türkisfarbene Wasser: Ich kann den Grund sehen, die Fische quasi anfassen! Das muss es sein, jenes „Paradies“, von dem die amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein einst in einem fast schon warnenden Ton gesprochen haben soll: „Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca!“
Wir gehen in der Bucht vor Anker: Wer möchte, kann jetzt eine Runde schwimmen oder, wie ich, einfach nur die Seele baumeln lassen. Da selbst die Seele ab und zu Nahrung braucht, gibt’s an Deck jetzt noch ein paar leckere Tapas zur Stärkung. Nach einer Stunde heißt es dann Abschied nehmen …
… von der definitiv schönsten Buchten Mallorcas!
2 Kommentare
Harald Mau
28. Februar 2018 at 19:42Schöne Berichte, tolle Fotos! Bester Mallorca-Blog im Netz. Weiter so.
Karin van Essen
5. März 2018 at 11:03Danke für die Blumen!