Gründonnerstag auf Mallorca, das bedeutet: offizieller Feiertag auf der ganzen Insel. Ein perfekter Tag für einen Ausflug, beschließen wir deshalb beim Frühstück. Vor allem dann, wenn sich endlich – nach einer guten Woche “Regenzeit” – die liebe Sonne mal wieder am mallorquinischen Himmel zeigt. Wir hatten die Hoffnung auf schönes Wetter schon fast aufgegeben…
Gründonnerstag – der perfekte Tag für einen Ausflug
Gesagt, getan: Gegen Mittag fahren wir mit unserem Leihwagen in Palma los. Ziel: das kleine ehemalige Fischerdorf Sant Elm an der äußersten Westspitze Mallorcas.
Der Weg ist das Ziel
Wir nehmen die Ma-1 in Richtung Andratx. Nach knapp zehn Minuten verlassen wir die Autobahn bei Peguera wieder. Ab jetzt wird’s gemütlich: Über eine kleine serpentinenreiche Landstraße, die wir uns mit den auf Mallorca obligatorischen Rennradfahrer-Pulks, Tempo-30-Fahrern und einigen sehr mutigen Wanderern teilen, erreichen wir schließlich gegen 14 Uhr Sant Elm. Wie wir schnell feststellen, sind alle anderen schon da: Der kleine kostenpflichtige Parkplatz (Gebühr: 4 Euro pauschal) gleich am Ortseingang ist bereits voll, ebenso wie die Straßencafés. Puh, denke ich, das geht ja schon wieder gut los.
Parken ist, wie wir inzwischen festgestellt haben, das Problem schlechthin auf der Insel. Entweder findet man überhaupt keinen Parkplatz, und das, obwohl die Saison noch nicht mal richtig angefangen hat, oder die Parklücke ist zu klein für unseren Leihwagen, einen Nissan Juke (das Fahrzeug kann ich, bei der Gelegenheit, übrigens keinem empfehlen: Die Rundumsicht aus dem Wagen heraus ist so schlecht, dass sich praktisch nichts überschauen lässt – was hier auf Mallorca speziell beim Einparken fatale Folgen haben kann!).
Doch wir haben heute ausnahmsweise mal Glück: Ein Auto fährt direkt vor unserer Nase aus einem der handverlesenen Laternen-Parkplätze – und wir geradewegs hinein. Na, dann kann’s jetzt ja losgehen: Sant Elm, wir kommen!
Sant Elm – ein absolutes Must-see auf Mallorca
Der kleine beschauliche Urlaubsort liegt auf einem schroffen Felsplateau und besticht durch seine malerische Flaniermeile und den atemberaubenden Blick auf die vorgelagerte Dracheninsel, “Sa Dragonera”.
Gemütlich schlendern wir durch den alten Ortskern, vorbei an vielen kleinen Tapas-Bars, Cafés und Restaurants, die um diese Uhrzeit gut besucht sind. Die vielerorts üblichen Souvenir-Shops sucht man hier vergeblich: Stattdessen reiht sich ein geschmackvolles Lädchen an das andere. Sant Elm hat Charme, das muss ich sagen. Hier trifft man überwiegend ruhigeres Publikum, und das gefällt mir gut.
Am Ende der Flaniermeile kommen wir vor dem Restaurant “Na Carangola” zum Stehen. Oh, das sieht aber nett aus, hier würde ich gern einen Happen essen, denke ich bei mir. Im selben Augenblick fragt mich mein Mann: “Was meinst du, wollen wir hier vielleicht eine Kleinigkeit essen?” Na, das nennt man dann wohl Gedankenübertragung …
Aus der “Kleinigkeit” ist schließlich ein zweistündiges Paella-Essen geworden … mit herrlichem Blick auf Sa Dragonera inklusive! Wem das allein nicht reicht: Im Hafen werden auch Bootstouren zur Dracheninsel angeboten.
Deshalb mein Tipp: Bei Eurem nächsten Mallorca-Besuch unbedingt einen Abstecher nach Sant Elm einplanen. Es lohnt sich!
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